piranja-cola

Wer bei dem Begriff „Start-up“ an hippe Städte wie Berlin oder Hamburg denkt, wird vielleicht überrascht sein, dass man kreative Start-up-Unternehmen auch um die Ecke – zum Beispiel im Neunkircher „Hafenviertel“ in der Wellesweilerstraße – finden kann. Eines davon ist piranja-cola. Schon beim Besuch des Hauptquartiers des Unternehmens wird klar, dass es sich hier um einen etwas anderen Betrieb handelt. Europaletten dienen als Sitzgelegenheiten, die improvisierten Tische sind passenderweise aus Getränkekästen zusammengebaut. Die Einrichtung wirkt „hip“ und transportiert die Start-up-Mentalität des Unternehmens perfekt. Auch Gründer Waldemar Berghof fügt sich in dieses Bild. Der 35-Jährige wirkt lässig, trägt Sneakers und Kapuzenpulli – nicht gerade das, was man sich unter einem typischen Unternehmer und Geschäftsführer vielleicht vorstellt. Genau so einer wollte er nämlich nie sein. Waldemar hat BWL studiert, aber schnell gemerkt, dass er keinen Bock auf Anzug und langweiligen 0815-Job hatte. Da er sich immer schon für Gastronomie, Essen und Marketing interessiert hat, schien es für den kreativen Kopf naheliegend, seine Interessen zu seiner Profession zu machen, also gründete er 2010 piranja-cola.

Wer jetzt denkt, Waldemar habe als Firmengründer einfach jemanden engagiert, der sich um eine neue Rezeptur kümmert, der irrt sich, denn mit der Cola-Produktion hat er nach „Do-it-yourself“-Manier in seiner heimischen Küche begonnen. Für alle, die sich schon immer gefragt haben, woher so eine Cola eigentlich ihren unverwechselbaren Geschmack hat: Neben acht Kräutern (die für den charakteristischen braunen Schaum verantwortlich sind) enthält piranja-cola unter anderem auch Zimt, Limette, Ingwer und Kardamom. Die genaue Rezeptur bleibt natürlich weiterhin ein gut gehütetes Geheimnis! Wer jetzt Lust bekommen hat, die sogenannte saarfeine piranja-cola mal zu probieren, oder wer sie bereits probiert hat und nicht genug davon bekommen kann: Kaufen kann man sie beispielsweise in REWE-, Edeka-, und anderen Getränkemärkten. Und dabei kauft man nicht irgendein alternatives Produkt unter vielen, die in letzter Zeit den Markt fluten. Im Gegenteil: Waldemar legt großen Wert darauf, dass es sich bei seinem Getränk um eine „Erwachsenenlimonade“ handelt, die im Vergleich mit anderen Cola-Marken einen niedrigeren Zuckergehalt hat.

Bei der Marke piranja-cola geht es aber nicht nur in erster Linie um das Getränk an sich, auch die Region soll auf kultureller Ebene moderner, vielleicht etwas „spritziger“ aufleben, denn laut Waldemar müsse mehr getan werden, um Neunkirchen wieder salonfähig zu machen. Daher ist er „froh, wenn in Neunkirchen mal was passiert“. Mit der Regionalmarke solle frischer Wind im Landkreis wehen. Passend dazu und zu einem neuen und cooleren Image für Neunkirchen heißt das Gebäude, in dem sich das Hauptquartier von piranja-cola befindet und das ebenfalls Bachs Braumanufaktur beherbergt, „Hafenviertel“ – und das nicht etwa, weil hier Schiffe ein- und auslaufen, sondern weil es Ausdruck einer modernen und kreativen Philosophie sein soll. Kurz: Weil’s einfach hip ist. Diese Vision sowie die Zielsetzung der Regionalmarke Neunkirchen passen prima in das Konzept von piranja-cola, die sich weit abseits des Mainstreams traditioneller Cola-Marken bewegt.

Die Abfüllung der Brause findet in Schwollen statt. Auch die Zutaten für die Rezeptur kommen nicht aus der Region. Aber wie passen jetzt die Nicht-Regionalität in puncto Abfüllung und Herkunft der Zutaten mit dem Konzept für eine Regionalmarke zusammen? Ganz einfach: Bei piranja-cola steht nicht die Herkunft der Produkte, sondern die Marke als Idee im Mittelpunkt. Der Gedanke dahinter ist, dass eine Hand die andere wäscht: Die „saarfeine“ piranja-cola lebt von der Region um den Mittelpunkt Neunkirchen und wertet sie zugleich auf.

Impressionen:

Piranjasoul GmbH
Wellesweilerstr. 69b
66538 Neunkirchen

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