Wildkräuter waren für die Menschen unserer Region einst ein wichtiger Bestandteil des Speiseplans – nicht nur zum Würzen, sondern auch in größeren Mengen, etwa als Salat oder als Gemüse (ähnlich wie Spinat). Dabei galt fast die ganze Wiese als ess- und genießbar, beispielsweise: Bärlauch, junge Birkenblätter, Breitwegerich, Brennnessel, Brunnenkresse, Giersch, Gundermann, Hirtentäschel, Löwenzahn, Pimpinelle, Sauerampfer, Spitzwegerich, Taubnessel und Vogelmiere. Auch Küchenkräuter wie Petersilie und Kresse wurden gerne untergemischt. Bliebt war es beispielsweise, Linsen mit Kuckucksklee (Sauerklee) zu kombinieren. Hier unser Rezept für einen entsprechenden Linseneintopf. Der Kuckucksklee verleiht ihm eine feinsäuerliche und frische Note.
240 g grüne Linsen
1 Zwiebel
2 Kartoffeln
1 Möhre
1 Selleriestange
4 EL Pflanzenöl
Steinsalz
Pfeffer, frisch gemahlen
Sauerklee
Das Gemüse putzen und klein schneiden. In einem großen Topf das Öl erhitzen und das Gemüse kurz kräftig anbraten. Die Linsen dazugeben und eine Minute mitbraten. Dann 700 ml Wasser zugießen und das Ganze auf niedriger Flamme köcheln bis die Linsen weich sind (eventuell noch Wasser nachschütten). Den Sauerklee fein hacken und in den Eintopf geben, alles mit Salz und Pfeffer würzen. Alles noch kurz köcheln lassen und dann vom Herd ziehen.
Vorsicht: Sauerklee sollte nicht in größeren Mengen roh verzehrt werden.
Weitere Kräuterrezepte aus der Region gibt es im Sonah Magazin, Ausgabe 2/2018. Weitere Infos: www.sonah-magazin.de. Die Rezepte und Informationen zum Thema haben wir mit Hilfe unseres Volkskundlers Gunter Altenkirch erarbeitet.
Dieser Artikel wurde uns von » Sonah zur Verfügung gestellt.