Brennholz ist nicht gleich Brennholz – Buchenholz wird bevorzugt, die Nachfrage nach Nadelhölzer ist im Saarland eher gering und Birke eignet sich aufgrund des schönen Flammenbildes und des lautlosen Abbrennens für offene Kamine.
Geschäftsführer Gerd Matthias Bost und Hans-Dieter Moser, technischer Leiter bei der DPS SAARWORK GmbH in Neunkirchen verkaufen Brennholz aus der Region, vorwiegend an Privatpersonen, und kennen die Bedarfe ihrer Kunden. Dabei handeln sie nach einem wichtigen Credo: aus ökologischen Gründen wird nur waldfrisches Holz, kein getrocknetes, verarbeitet und verkauft. Auch die Fahrtwege sollen möglichst kurz gehalten werden – der Umwelt zuliebe.
Bei SAARWORK werden aktuell neben 35 Stammkräften 130 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit einer seelischen Behinderung beschäftigt und gefördert. Im Fokus stehen dabei berufsfachliche Qualifizierungen, aber auch Maßnahmen zur Stabilisierung von Persönlichkeitsmerkmalen und die Verbesserung lebenspraktischer Fähigkeiten. Zusätzlich zur Brennholzverarbeitung bietet SAARWORK u.a. auch Industriedienstleistungen wie Konfektionieren, Verpacken und Industrie-Montage an. „Wir haben hier, wie auch bei anderen Firmen, die keine Inklusionsbetriebe sind, ständig wechselnde Arbeitssituationen, auf die sich unsere Mitarbeiter einstellen müssen. Wir haben für sie ein stabiles Arbeitsumfeld geschaffen, das es ihnen erleichtert, sich darauf einzustellen. Sie dürfen hier Maschinen bedienen und weitestgehend selbständig arbeiten. Es geht uns dabei um die wertschätzende Teilhabe am Arbeitsleben“, erklärt Geschäftsführer Gerd Matthias Bost. Dazu werden Arbeitsschritte in mehrere Einzelvorgänge zerlegt, die von jedem Mitarbeiter eigenständig ausgeführt werden können. „Die Begeisterung in den Augen, wenn sie die Produkte, an denen sie mitgewirkt haben, dann in den Schaufenstern der Läden sehen, istgroßartig“, erzählt Hans-Dieter Moser. Das nächste geschäftsinterne Ziel im Sinne der Nachhaltigkeit ist ein autarkes Wirtschaften des Betriebes. Die Elektro-Ladestation ist dabei der erste Schritt.
Landrat Sören Meng freut sich über die Aufnahme von SAARWORK in die Regionalmarken-Familie: „Dass Menschen mit seelischer Behinderung hier einer produktiven Vollbeschäftigung nachgehen können und der Nachhaltigkeitsgedanke konkret gelebt wird, macht SAARWORK zu einer wichtigen Ergänzung in unserem Portfolio der Regionalmarke.“
Bild: Carolin Stauner
Hier werden schwere Maschinen bedient: Hans-Dieter Moser, Regionalmarke-Koordinator Willi Walter, Landrat Sören Meng und Geschäftsführer Gerd Matthias Bost (v.r.n.l.) schauen sich die Brennholzverarbeitung von Nahem an.