Konditorei Café Resch

Die Konditorei Resch ist ein Traditions- und Familienbetrieb, wie er im Buche steht, denn der Betrieb in seiner heutigen Form wird bereits in dritter Generation von einer Familie geleitet, in der wirklich alle vom Fach sind. Die Entstehungsgeschichte der Konditorei reicht bis zum Ende des 19. Jahrhunderts zurück. Damals befand sich das Haus Resch, eine alte Getreidemühle, noch gegenüber der heutigen Konditorei und war zu dem Zeitpunkt eine Gastwirtschaft. Der Vater von Franz-Josef Resch, dem heutigen Inhaber der Konditorei, legte seine Meisterprüfung ab und begann 1957 in der elterlichen Gastwirtschaft Eis zu verkaufen. 1958 wurden dann die ersten Backwaren aus der Backstube der heutigen Konditorei angeboten, bis schließlich Anfang der Sechzigerjahre eine Konditorei mit dazugehörigen Caféräumen entstanden war. Der Betrieb, wie er heute besteht, feiert 2018 bereits sein 60-jähriges Jubiläum als familiengeführte Konditorei.

Auch für Josef Resch und seine Schwester, die neueste Konditoren-Generation, war schon früh klar, dass sie in den Familienbetrieb einsteigen würden. Wie hätte es anders sein können, schließlich sind sie mit der familiären Leidenschaft für alles rund um Confiserie aufgewachsen. Während andere Kinder auf dem Spielplatz rumtobten, haben die beiden in der Backstube gestanden und während andere mit Knete gespielt haben, formten die Geschwister Figuren aus Marzipan. Laut Resch gab es auch später keinen Platz für andere Pläne. Er habe nie daran gedacht, vielleicht etwas anderes zu machen. Wie selbstverständlich begann er mit der Lehre und arbeitet nun in seinem absoluten Traumjob. Doch was genau macht den Reiz dieses Handwerks aus und somit diesen Beruf zum Traumjob?

Die Schicht beginnt, während die meisten Menschen noch gar nicht so richtig wach sind. In den frühen Morgenstunden wird in der Backstube bereits fleißig gewerkelt. Der Vorteil: Dafür ist natürlich dann auch früher Feierabend. Wer aber denkt, der Konditorberuf laufe Tag für Tag immer nach demselben Schema ab, der irrt sich. Der durchschnittliche Arbeitstag ist abwechslungsreich, denn es wird natürlich nicht nur gebacken. Bestellungen oder auch Großaufträge werden aufgenommen, bearbeitet und neben der Herstellung von Altbewährtem wird in der Backstube auch immer mal wieder mit neuen Rezepturen experimentiert. So wird es sowohl für das Team als auch für die Kunden nie langweilig. Immer wieder wünschen diese außerdem Spezialanfertigungen oder Hochzeitstorten. Das ist eines der Dinge, die Resch an seinem Beruf mit am besten gefallen. Die Unikate sind immer wieder eine Herausforderung und auch durchaus mit Stress verbunden. Vor allem in Hochzeitstorten wird sehr viel Arbeit und Liebe zum Detail gesteckt. In ihrer Herstellung benötigen diese kleinen oder auch großen kunstvoll gestalteten Torten etwa zwei Arbeitstage. Doch der Moment, in dem man dann sieht, dass das Endprodukt nach all der Arbeit gut geworden ist, ist Resch zufolge einer der besten Momente, die man in diesem Beruf erleben kann.

Um das teils sehr aufwendige Backwerk herzustellen, muss man natürlich sein Handwerk beherrschen. Einige der Grundlagen sind – ganz abseits des Back-Könnens – zum einem der Sinn für Ästhetik, außerdem höchste Konzentration und ein Auge für Details. Das wird deutlich, wenn man die kleinen Kunstwerke in der Auslage betrachtet. Und die hat es in sich: Wer gerne – wie der Saarländer sagt – „schnääkt“, der kommt in der Konditorei Resch voll auf seine Kosten. Ob süß oder salzig, es ist für jeden Geschmack etwas dabei. Das Angebot erstreckt sich über diverse Backwaren und Torten bis hin zu Eis und insgesamt 128 Sorten Pralinen, von denen je nach Saison etwa 60 bis 70 im Angebot sind. Dabei ist der Anspruch des Betriebs an sich, dass alles – soweit es geht – selbst in der Backstube produziert wird. Die Köstlichkeiten kann man entweder mit nach Hause nehmen oder direkt vor Ort im Café Resch genießen, das den Besucher mit seinem charmanten Retro-Interieur in „Großmutters Zeiten“ zurückversetzt.

Mit ihren mehrfach prämierten Produkten hat sich die Konditorei Resch rund um Eppelborn und darüber hinaus einen Namen gemacht. Hinter dem Betrieb steht nicht nur die Familie, sondern das gesamte Team, das mit viel Begeisterung, Leidenschaft und Sorgfalt bei der Sache ist. Diese Begeisterung spiegelt sich auch wider, wenn Josef Resch von der Geschichte des Betriebs oder seinem Alltag als Konditormeister erzählt. Die Regionalmarke Neunkirchen hält er für eine „schöne Plattform, die zeigt, was die Region so bietet“. Durch die Regionalmarke solle vor allem mehr Wertschätzung für die Produkte geweckt und ein Bewusstsein dafür geschaffen werden, was an Arbeit hinter dem fertigen Produkt steckt. Und wenn man sich vor Augen führt, dass in einem Stück Torte, das man in fünf Minuten verputzt hat, etwa drei Stunden Arbeit stecken, dann genießt man seine Schwarzwälder Kirsch in Zukunft bestimmt etwas bewusster.

 

Impressionen:

Konditorei Café Resch
Am Markt 12
66571 Eppelborn

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